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Laufend etwas verbessert vom 24.10.10 bis 31.12.10
Videos ergänzt am 25.05.11.

Praktischer Test Sony SLT A55 (teils vs. Nikon D90)
(alle Infos ohne Gewähr)

Inhalt
- Klappmonitor
- Akku
- Autofokus
- Bildwiedergabe
- Kit-Objektiv
- Hitzeproblem?
- Belichtung
- Bedienung
- Geschwindigkeit
- Rauschen
- Allgemein
- Video
- Fazit
- Vorteile
- Anhang/Testbilder (auch D3100)

Klappmonitor/EVF

Normal bevorzugt Sony wohl den Klappmonitor wie bei der A580. Aber bei der A55 ist es wertvoll, das Display einklappen zu können. Damit wird es abgeschaltet und man spart Strom. Wenn das Auge nicht am Sucher ist, schaltet der nämlich auch ab (sofern die autom. Umschaltung aktiviert ist) und so hat man eine stromsparende Bereitschaft wie bei der DSLR ohne Verlust durch irgendwelche Monitore/EVF. Weggeklappt kann man ja trotzdem mal die geschossenen Bilder betrachten - im Sucher. Die Gewohnheit von DSLRs nach dem Schuss zur Kontrolle auf den Monitor zu gucken, funktioniert aber nur, wenn man den Monitor nach draußen sichtbar geklappt hat und die Funktion der Nachbetrachtung eingeschaltet hat. Diese verlängert aber die Dunkelzeit im Sucher und ist somit relativ unpraktisch. Beim Button Finder/LCD fehlt die Möglichkeit, den Monitor trotz aktiviertem Augensensor unterm Sucher abzuschalten, denn wenn man ihn jetzt abschalten will, muss man ihn erst drehen und nach innen klappen. Praktischer wäre es, eine Umschaltung zu haben: LCD an, mit geschossenem Bild aus dem Speicher für einige Sekunden (wie bei DSLR, d.h. der Sucher zeigt weiterhin das Livebild vom Sensor) und LCD aus. Den jetzigen, praktischen Sinn des Buttons verstehe ich nicht so ganz (man kann direkt umschalten zwischen Sucher und Monitor, wenn die Automatische Umschaltung deaktiviert wurde).

Aus erhöhter Position, also von oben, zu filmen, ist anstrengend, von unten ist es natürlich leicht. Aber immerhin, es geht auch über Leute hinweg etc.. Ich habe den Klappmonitor gestern auf einer Feier sehr gerne genutzt und fast mehr Bilder damit als mit dem Sucher gemacht. Er ist zudem unauffälliger als der Sucherblick und mit Phasen-AF ist er endlich super nutzbar. Es gab Bilder, die ich mit der D90 so kaum hätte machen können, da ist der Klappmonitor eine tolle Sache. Gleichzeitig glaube ich, dass etwas unvorsichtige Menschen das Teil bald abbrechen können, denn der Anschlag, wenn man in die falsche Richtung dreht (die kann man nicht erahnen), ist hart. Wenn man mit ausgeklapptem Monitor schräge Schüsse um die Ecke macht, ist auch die einblendbare Wasserwaage wertvoll.

Das Sucherbild der A55 ist beim Fotografieren übrigens nicht stabilisiert. Das wird klar, wenn man anfängt zu filmen. Dann ist das Wackeln plötzlich weg (vorausgesetzt der Stabi ist eingeschaltet). Bei Gegenlicht gibt es im Sucher offenbar Spiegelungen, die etwas stören können. Der Kontrastumfang des Suchers ist im Suchermodus und bei der Bildwiedergabe nicht ganz exakt gleich, speziell wenn man DRO oder HDR verwendet, jedoch sehr ähnlich. Wenn man aufgrund irgendeiner unpassenden Einstellung überzubelichten droht, wird das Sucherbild zu hell. Bei der Nikon steht dann nur Hi statt z.B. 1/4000 Sek., was man leichter übersehen kann. Aufgrund der Signalverstärkungen (im Sucher wie auch Iso im fertigen Foto) ist der Kontrastumfang ohnehin nicht 100% gleich, jedoch oft durchaus kaum zu unterscheiden. Das gilt auch für den Monitor. Wirklich störend ist das aber nicht. Mir gefiel der Sucher in heller Umgebung wie in dunkler Umgebung. Das Resultat im großen und ganzen schon im Sucher zu sehen erspart manchmal einen unnötigen Schuss und kann auch helfen schneller die passende Einstellung zu finden. Überhaupt ist der Sucher für mich in Ordnung. Es ist nicht so, dass ich ihn als schlechter als den D90-Sucher betrachte, wie z.B. bei einer Panasonic G10 oder auch bei einer Samsung NX10. Er ist nur anders als der optische Nikonsucher. Das leichte Verwischen des Bildes beim Mitziehen von Objekten hat mich bisher noch nicht gestört, aber ich habe auch noch nicht intensiv Sport fotografiert. Mir gefällt am Sucher die gute Kontrolle der Schärfentiefe, auch mit Abblendtaste, bei der das Bild aufgehellt wird. DSLR haben ja auf Helligkeit optimierte Mattscheiben, die eine größere Schärfentiefe darstellen als sie wirklich ist.
Der Sucher ist in jeder Situation in der Helligkeit angepasst und ideal, wenn man die Sucherhelligkeit auf Auto gestellt hat, so dass es bei Sonnenlicht wie auch Nachtaufnahmen angenehm ist. Es gibt auch manuelle Helligkeitsjustage.

Ich habe noch einen kleinen Test gefilmt, wie sehr das Bild auf dem Sensor verzögert, also wie groß die Latenzzeit ist. Zuerst die Nikon D90, danach die Sony A55. Man sieht, dass das Livebild der Sony erheblich schneller reagiert:



Und noch ein Vergleich mit der Nikon D3100, die schon ähnlich schnell reagiert wie die A55:



Akku

Die Prozente des Akkus sausen scheinbar schnell runter, man sieht immer, dass es weniger wird, da prozentgenaue Anzeige im Sucher (wenn man das Display so einstellt über das Steuerkreuz). Ich habe mit einer Ladung von 100% auf 10% 399 Bilder geschossen. Eigentlich doch gar nicht so schlecht. Theoretisch also 440 Bilder mit der ganzen Ladung. Dabei habe ich öfter das Display eingeklappt, aber auch oft das Bild gecheckt. Einige Serien (ca. 5 bis 7) mit 10 B./s waren jedoch auch dabei.

Autofokus

Das AF-System kann auch beim Filmen mit Offenblende z.B. 1,7 helfen, denn es liefert einen grünen Punkt beim manuellen Scharfstellen, der auch beim Filmen aktiv ist. Die Schärfeanzeige funktioniert beim Filmen gut, auch mit Offenblende (bis ca. Blende 8). Allerdings muss dafür immer der AF-Punkt über dem Objekt sein und ggf. dieser erst dorthin befördert werden. Der grüne Punkt ist auf jeden Fall ein Vorteil, der Sicherheit beim manuellen Fokussieren bei Video oder LiveView gibt. Man muss halt nur mit der Hand selbst am Objektiv drehen bis der grüne Punkt leuchtet. Dabei kann man den ausgewählten AF-Punkt auch beim Filmen über die 15 Punkte versetzen (siehe weiter unten).

Prinzipiell zum AF im Video: Er ist recht oft doch eher unpraktisch. Naja, es kommt drauf an, was man filmt. Setzt man den AF ein, sollte man darauf achten, dass das Objekt immer mittig bzw. am gleichen AF-Punkt bleibt. Zwar kann man während des Videos den AF-Punkt wechseln (Display muss auf AF-Punkte eingestellt sein, dabei AF-Feld-Modus zuvor im Menü auf "Lokal". Dann im Video AF-Button drücken und mit Steuerkreuz durch die Punkte wandern.), aber es ist unpraktisch. Wenn man vom linken zum rechten Punkt wechseln will, durchfährt man auch alle Schärfebereiche dazwischen. Also besser manuell im Video fokussieren, wenn es um ruhige Szenen geht. Immerhin klappt das Scharfstellen von Hand ja recht gut, vor allem dank Sucher, der bei Video ein sehr breites Bild zeigt. Im Fotomodus geht es so breit nur, wenn man auch in 16:9 fotografieren will. Was nicht gut geht, ist, AF während des Videos zu- und abzuschalten, denn das führt zu Gewackel. Besser wäre ein AF-On-Button im Video. Der fehlt echt. Dafür geht der AF-Button im Steuerkreuz leider nicht, denn wenn man auf MF schaltet, geht der AF unter keinen Umständen mehr. Als AF-On funktioniert der nur im Fotomodus, wenn man auf AF-Spot stellt. Ich wüsste jedoch nicht, wann man das brauchen kann, denn der Auslöser macht das gleiche.

Spontan erscheinen mir die Videos der Sony schärfer als von der D90, vermutlich schlicht, weil ich die Schärfe jetzt besser treffe. Ich habe keinen FullHD-Monitor. Vielleicht ist die Pixelschärfe im Video jedoch höher, weil die Kamera ja ein FullHD-Video aufgenommen hat und dies bei der Wiedergabe auf meinem 1280x1024-Monitor runtergerechnet wird. Während des Filmens kann man jedoch nicht in die Lupe gehen (Mülltaste, nur wenn im Menü eingeschaltet dafür bei "Fokusvergrößerung").

Die AF-Punkte sind wohl nicht ganz so kontrastempfindlich wie die von Nikon. Im Video hatte ich es einmal, dass der Liniensensor rechts beim Haar einer Person nicht traf und der AF immer wieder vor und zurückfuhr. Das ist im Video ganz übel. Draußen hatte ich es einmal beim Fotografieren, dass der mittlere Kreuzsensor beim Gebüsch gegenlicht (Sonne) die Schärfe nicht fand. Andererseits trifft er im Haus manchmal auch im Dunkeln recht gut. Die D90 hat evtl. den besseren AF, nicht nur was die Lichtempfindlichkeit angeht. Auch sind die Punkte besser verteilt. Allerdings stellt der Sony-AF mit der kleinen Kitlinse deutlich schneller von nah auf fern als die D90 mit dem 18-105.

EDIT: Der AF der A55 erscheint mir nach nun ca. 6 Wochen doch sehr gut. Die Dunkeltauglichkeit ist wirklich gut. Aufgrund der Lichtverstärkung im Sucher kann es täuschen, wieviel Kontrast ein Motiv tatsächlich hat. Schaut man nicht durch den Sucher, sondern mit bloßem Auge auf das Motiv, sieht man manchmal erst, wie dunkel es doch tatsächlich ist. Der AF-C hat offenbar immer Schärfepriorität.

Der 10 fps-Modus funktioniert auch mit AF-C (bei AF-S wird am Anfang der Serie die Schärfe eingefroren), die Schärfe wird nachgeführt. Leider stellt die A55 bei 10 fps von selbst, wie auch im Video mit AF, auf Blende 3,5, da kann ich nicht eingreifen (auch die Zeit ist im 10 fps-Modus nicht beeinflussbar). Weiterhin scheint sich der AF bei vollem AF-Feld (alle 15 Punkte) nicht so gut am bewegten Objekt festzubeißen wie bei der D90. Es gibt wohl mehr Ausschuss, zu sehen auch bei Video, ich muss es jedoch noch ausgiebiger testen. Wenn der AF-Punkt jedoch exakt auf dem Objekt bleibt, führt er die Schärfe sauber nach. Die Sucher-Sporttauglichkeit bei 10 fps ist solala. Also man kann verfolgen, aber bei Objekten, die in der Bewegung schwer vorhersehbar sind, hat der Mensch Probleme, dann kann man das Objekt nicht immer optimal im Bild halten. 10 fps sind eben noch nicht richtig flüssig. Bei langsamen Serien (3 fps) ist die Dunkelphase etwas lang, das Sucherbild dazwischen jedoch flüssig (60 fps). Die allgemeine Speichergeschwindigkeit der Kamera ist nicht so hoch wie bei der D90. Nach langer Serie mit 10 fps und womöglich noch RAW ist die Wartezeit beträchtlich (rund 50 Sek. nach ca. 20 RAWs).

MF ist recht gut scharfzustellen, im Sucher wie auch beim Monitor, der bei Video ein größeres Bild zeigt als die D90, da er 16:9-Format hat. Im Sucher kann man die Schärfe noch besser prüfen.

Hier ein kurzes Video mit AF-Schärfenachführung:

Bildwiedergabe

Ob man die Sofortkontrolle des Bildes (z.B. 2 Sek. Anzeige nach Schuss) einschaltet im Menü hängt vom Motiv ab. Bei schnellen Bildern stört es auf jeden Fall, dass die Dunkelzeit länger wird und man nicht anvisieren kann, auch bei Menschenfotos schon. Bei Landschaftsbildern dagegen ist es ganz nett, das Bild sofort im Sucher sehen zu können. Dennoch, ich werde es bevorzugen, die Sofortkontrolle abzuschalten und dann bei Bedarf den Knopf dafür zu drücken. Sonst wird man zu leicht ausgebremst.

Kit-Objektiv

Ich finde 55 mm zu kurz. Mein Kit bei der D90 ist ein 18-105, das finde ich deutlich praktischer, allerdings auch größer. Dafür hat das 18-55 einen recht guten Nahbereich. Ich habe die Stabilisierung verglichen. Mit 55 mm konnte ich bei Nikon und Sony etwa gleichlange Belichtungszeiten scharf aus der Hand fotografieren (schwankend ca. 1/5 bis 1/8 Sek.). Eine Verbesserung bei der Nikon durch eingeschaltete SVA (Spiegelvorauslösung) konnte ich nicht feststellen. Anscheinend kompensiert das schon der Stabi im Objektiv der Nikon (?). Sehr genial finde ich, dass bei Sony die Festbrennweiten auch stabilisiert sind. In Verbindung mit Multiframing ist die A55 wohl fast unschlagbar lichtstark für AvaibleLight.

Hitzeproblem?

Ich habe heute (06.11.2010) eine Musical-Probe fotografiert und gefilmt, abwechselnd, alles mit Stabi, aber keine Aufnahme durchgehend 9 Minuten lang (mehrmals 2,5 Min.). Nach einer Stunde zeigte die Kamera an, ich solle sie abkühlen lassen. Habe 1-2 Minuten gewartet, einen kalten Akku eingelegt und dann ging es weiter, vielleicht 15 Minuten, dann kam das nochmal. Mir fiel auf, dass es nicht nur im Akkufach warm ist, sondern auch hinter dem Monitor (Sensor), also ich denke, die Hitze staut sich weniger, wenn man den Monitor abklappt. Es kam dann später noch 1 oder 2 mal. (2 Std. insgesamt, davon 26 Min. Film und ca. 240 Fotos, zumeist RAW) und ich habe jeweils recht kurz gewartet und dann aber auch mal kurz abgeschaltet, wenn ich sowieso nicht fotografiert/gefilmt habe. Insgesamt war es noch ok., aber wenn ich die durchgehende Premiere filme, muss ich den Stabi abschalten und ein Stativ verwenden. Evtl. auch einen Eisbeutel im Handtuch oder so mitnehmen, um die Fläche hinterm Sensor zu kühlen. Ich habe noch nicht entschieden, ob ich bei der Premiere filme oder fotografiere, oder beides ein bisschen, überlege noch. Wenn man nur fotografiert und den Monitor abgeklappt hat, denke ich, dass die Cam lange nicht so schnell erhitzt. Das Abbrechen hatte ich immer während des Filmens. Also die ganze Sache mit der Hitze kann schon ein Problem werden, je nachdem wie intensiv die Cam gefordert wird.
Die Kamera hat heute abend echt Spaß gemacht, habe auch mal unauffällig die Regisseur hinter mir fotografiert und gefilmt, ohne mich selbst umzudrehen, knapp an meinem Kopf vorbei und kontrolliert über den Monitor unter der Kamera. Habe fast immer mit AF gefilmt. Zwar muss man dann das Objekt über dem AF-Punkt halten, aber es war besser als ohne AF, denn sonst wäre (z.B. beim Tanzen) sicher ziemlich viel unscharf geworden (habe etwas schräg von der Seite gefilmt).

Zuhause getestet:
Kamera auf Stativ geschraubt und eingeschaltet, Monitor 1 cm abgeklappt, nach ca. 1 Minute Videoaufnahme ohne Stabi gestartet, Temperatur ca. 22° (Zimmer). Die Aufnahme lief 27:42 Min, dann Abbruch wg. Wärme.
Dann 1 Minute abkühlen lassen und Aufnahme wieder gestartet, lief 6:27 Min..
Dann 2 Minuten Pause und ein kleines Eispack zwischen Kamera und Monitor geklemmt (wie praktisch, dass das Gelenk unten ist :-)), mechanisch ganz unbedenklich, da sehr leichtes und kleines Eispack, das locker reingelegt ist. Es lief dann 27:55 Min., also bis die 8 GB-Karte voll war (Kein Abbruch wegen Wärme). Der Kamerarücken war nicht warm, der Eispack noch immer etwas kühl.
Habe dann den Stabi eingeschaltet, Karte gelöscht. Dann lief es mit Stabi, aber nur 4:02 Minuten. Es war unten am Kamerarücken doch warm geworden, der Eispack war nicht ganz unten, wo offenbar der Stabi Wärme erzeugt. Jetzt habe ich den Eispack unten etwas dünner gedrückt, so dass er bis unten reicht. Ist aber nicht mehr richtig kalt. Es lief dann damit nur 2 Minuten bis zum Abbruch. Das heißt, dass der Stabi ganz deutlich Wärme produziert. Dann habe ich die Kamera einige Zeit von selbst ohne Eispack abkühlen lassen und mit Stabi und leicht gekühlten Eispack gestartet, lief 9:57 h bis zum Abbruch. Mit richtig kühlem Eispack geht es wohl noch länger, aber man kommt wohl nicht ganz direkt an die innere Wärme über das Gehäuse ran, kann den Abbruch wohl nur ohne Stabi mit Eispack sicher vermeiden.
Auf die 8 GB habe ich in AVCHD (FullHD) ohne Stabi ca. 62 Minuten bekommen und dabei ging der Akku von 82% auf etwa 22% runter, also 60% Ladung (Original Sony-Akku) für ~1 Std. Video. Mit Stabi wäre es wohl weniger, da ja auch Energie in Hitze umgewandelt wird (hatte beim Stabitest nicht auf den Akkustand geachtet).
Fazit erstmal:
Es scheint also, als habe ich die Lösung für Dauer-Video ohne Stabi gefunden, das kleine Eispack hilft ungemein. Zwar wird wohl dennoch bei 29 Min. beendet (maximal erlaubte Zeit für Nicht-Camcorder), aber man kann sofort für weitere 29 Min. starten. Mit Stabi geht es leider nicht ewig, auch wenn es mit Eispack über die 9 Minuten-Grenze geht. Wer lange Zeit mit Stabi filmen will, muss wohl auf ein Sigma-Objektiv mit OS ausweichen. Ich habe mir inzwischen ein Sigma 17-70/2,8-4,0 HSM OS gekauft. Bei Video ist der AF schnell und leise und der Objektivstabilisator heizt die Kamera beim Filmen nicht auf. Zudem ist er vor allem im Fotomodus ein wenig wirkungsvoller als der interne Gehäusestabilisator. Schätze ich den Gewinn im internen Stabi auf 2-3 Blendenstufen, so schafft der OS-Stabi vom Sigma ca. 3-4 Blendenstufen.

Bilder vom Eispack:

Belichtung

Diese ist bei der D90 in Mehrfeldmessung besser. Offenbar berücksichtigt die Sony nicht den AF-Punkt. Bei der Nikon wird mit 3D-Matrixmessung das scharfgestellte Objekt richtig belichtet, sogar bei Gegenlicht. Bei der Sony muss man dafür erst in die Spotmessung gehen (wie sehr viele Funktionen über die Fn-Taste und ein seitliches Menü). Gut finde ich jedoch, dass man im EVF bei manueller Belichtung diese real im Sucher sehen kann, wie auch Belichtungskorrekturen bei den Belichtungsautomatiken. Das ist ziemlich genial, diese Belichtungsvorschau. Die Zeit wird direkt am Rad geändert, die Blende mit +/--Taste und Rad zusammen. Es gibt ja keine 2 Räder wie bei der D90. Vielleicht auch gar nicht so schlecht. Bei der D90 habe ich die 2 Rädchen manchmal verwechselt. Leider ist bei manuellem Modus die Iso-Automatik jedoch immer ausgeschaltet und eine Iso-Anzeige gibt es auch nur in der Bildwiedergabe, nicht bei der Aufnahme im Sucher, wie bei der D90. Zur Iso-Automatik siehe auch unter "Rauschen".
Gut finde ich, dass man während des Videos die Belichtung über das Rädchen korrigieren kann. Bei der D90 ging sowas nur indirekt über den AEL-Speicher, den ich bei der Sony übrigens ebenfalls auf Umschalten statt Gedrückthalten gestellt habe.

Der automatische Weißabgleich scheint recht gut zu treffen. Man kann ihn aber auch wie bei der D90 beim LiveView nach Auge einstellen (z.B. Kelvin), leider jedoch nur bei Kelvin-Justage auch in grün-rosa-Achse und nicht nur in der gelb-blau-Achse. Die D90 kann alle Weißabgleichsvoreinstellungen fein justieren in der ganzen Ebene, also 2 Achsen grün-rosa und gelb-blau. Manchmal ist es bei der Sony sinnvoll etwas rosa rauszunehmen. Immerhin ist dies in der wichtigen Kelvin-Einstellung möglich. Beim Livebild in Sucher und Monitor der A55 kann das Bild jedoch abweichen und weniger gelblich als später auf dem Bild aussehen, wenn die Situation schon am untersten Kelvin-Grenzwert (2500) liegt. Das Livebild kann dann noch weißlicher aussehen als das tatsächlich dann aufgenommende Bild (gelblicher). In Kunstlichtumgebung ist es daher gut, das geschossene Bild mal zu kontrollieren als sich blind auf das Livebild zu verlassen. Das Setzen des Weißpunktes klappt gut und es ist praktisch, dass man dabei auch das Auge nicht vom Sucher nehmen muss.

Im Video gibt es bei Neonlicht kein Flimmern/Wellen wie bei der D90, gut! Panoramen finde ich toll. Wenn man jedoch schief zieht, wird nicht die ganze Breite bzw. Höhe verrechnet. Bei Bewegung von Objekten im Bild, können diese komisch aussehen. Ich weiß jetzt nur nicht, wie man Panoramen auf Fotopapier bringen könnte. HDR dürfte wohl auch noch die Fuji S5 Pro schlagen und funktioniert bei der A55 aus der Hand, also ohne Stativ. Die HDR-Verrechnung in der Kamera finde ich sehr gut, denn damit wendet man es sicher öfter an, als wenn man dies erst lange am PC erstellen muss. Die A55 bietet 2 Schritte zur Dynamik-Optimierung:
1. DRO (DynamikRangeOptimizer) in 5 Stufen plus Auto-DRO-Stufe
2. HDR (HighDynamikRange) mit 3 schnellen Bildern in Folge, in 6 Ev.-Stufen plus Auto-HDR-Stufe. Ein Bild ohne HDR und DRO wird automatisch mit abgespeichert.
Unten haben ich 3 Bilder ergänzt: DRO off, DRO auto und HDR auto.
HDR ist für Sportbilder weniger geeignet, aber wider Erwarten gibt es auch hier wie beim Multiframing-NR keine Doppelbilder. Solche bleiben wohl unberücksichtigt in der Berechnung. Beide Möglichkeiten arbeiten sehr gut, wobei DRO das Rauschen in dunklen Bereichen anhebt, HDR dies jedoch sogar eher verringert. Nikon liefert mit dem ActiveDLighting jedoch auch eine sehr gute Möglichkeit zur Dynamik-Erhöhung, vergleichbar mit Sonys DRO. Welcher Dynamikoptimizer besser arbeitet, kann ich noch nicht sagen, auch noch nicht, bei welchem es weniger Halos gibt. Die Sony hat wie die Nikon viele Bildmodi wie z.B. Standard, Vivid, Portrait, Landschaft etc. Leider sind die Bereiche der Feineinstellungen +/- 3 Werte nicht sehr groß. Bei der Nikon konnte ich mit einem Farbmodus nahe an schwarzweiß kommen, was reizvoll ist, sowie auch Tönungen einstellen. Was mir auch fehlt, ist die interne RAW-Verarbeitung, mit der man vor Ort schon nette Bilder erstellen konnte. Das spart Zeit zuhause am PC, auch wenn es am großen Monitor natürlich noch perfekter geht. Dafür spart die Sony Zeit, indem man zuhause keine Panoramen etc. zusammenstitchen muss.

Bedienung

Die D90 hat mehr Direkttasten als die A55. Dadurch ist man beim Fotografieren schneller und flexibler. Das ist etwas nachteilig bei der A55, aber welche Kamera hat schon nur Vorteile. Gerade bei der A55 muss man öfter auf Spotmessung schalten als bei der D90 (siehe unter Belichtung). Auch das Umschalten des AFs (AF-S, AF-C, AF-A) geht nicht so fix wie bei der Nikon, die dafür einen Button hat. Praktisch finde ich das Zoomen im Sucher. Ein Klick schaltet es ein, der zweite geht auf 7,5-fache Vergrößerung, der dritte gar auf 15-fache Vergrößerung. Allerdings nutze ich das dann doch nicht so viel. Während des Videos geht das nicht, nur beim Fotografieren. Zwar hat Sony die Kameraeinstellungen etwas verteilt (Menü-Taste, Fn-Taste), aber dafür gibt es keine so ellenlangen Menüteile wie bei der Nikon, bei der man manchmal suchen muss, um etwas zu finden. Auslösen bei eingeschalteter Bildkontrolle ist auch dann möglich, wenn man das Bild nicht am EVF/Monitor sehen kann. Das Bild wird trotzdem was. Allerdings war das dann ein Blindschuss. Die Kamera scheint dem Objektiv beim Ausschalten den Befehl zu geben, den AF so zu stellen, dass der Tubus weit drin ist. Gar nicht so dumm, kenne ich von der Nikon nicht. GPS erschien bei mir plötzlich bei den Daten im Bild bei der Wiedergabe als ich einmal rausging. Der kleine Sony-Body gefällt mir soweit vom Griff/Handling her gut, auch, wenn ich nicht mehr die ganze Hand auf dem Griff unterbringen kann, aber ich hatte auch kein schweres Objektiv drauf.

Hier ein Video der Menüpunkte (nur FN-Menü) und am Ende noch die Funktionen Panorama, HDR, Multiframe-NR und 10 fps mit Geräusch. Ab 7:09 Min. ist die Abblendtaste gezeigt. Es ist auf den ersten ca. 8 Minuten ohne Ton, dafür mit Untertitel, so verpasst man auch nichts, wenn man "weiterspult" bis zu den Menüpunkten, die einen interessieren :-):


Geschwindigkeit

10 Bilder pro Sekunde sind schon genial. Das Verfolgen geht dabei doch gar nicht so schlecht, solange sich das Objekt in der Bewegungsrichtung nicht groß ändern, denn es ist nur ein ruckeliges Bild (halt 10 fps), aber dennoch brauchbar zum Verfolgen. Doof nur, dass man nach solchen Serien ziemlich lange warten muss. Eine Pause von 53 Sekunden ist angesagt nach 19 RAW+Jpeg mit class10-Karte (Panasonic gold), bei weniger Bildern natürlich kürzer. Wenn man die Bilderserie schießt und dabei die Sofortkontrolle nach dem Schuss aktiviert hat, kommt diese erst nach der Serie. Drückt man dann sofort auf die Wiedergabetaste, um die anderen Bilder zu sehen, wird der Monitor schwarz. Aber auch wenn man noch nicht die Bilder angucken kann, kann man schon wieder fotografieren, sofern die Bildkontrolle im Menü nicht eingeschaltet ist. Überhaupt, was mich an der A55 ein bisschen stört, ist, dass sie recht langsam speichert. Nicht nur Serienbilder, sondern auch einzelne RAWs kann man nicht immer sofort ansehen, selbst wenn die Bildkontrolle nach dem Schuss ausgeschaltet ist. Nikon speichert irgendwie fixer, das war schon bei der D70 so (auch wenn die einen kleineren Buffer hatte). Zum Ausgleich sieht man das Ergebnis aber ja schon praktisch vor dem Auslösen im Sucher oder auf dem Monitor. Dennoch hätte ich bei einer so modernen Kamera doch etwas schnelleres Abspeichern erwartet. Zum schnelleren Speichern empfehle ich bei 10 fps statt RAW lieber Jpeg zu nehmen und mit redizierter Auflösung (8 oder 4 MP) statt 16 MP geht es sogar recht schnell. Hat man AF-C eingestellt, führt die Kamera die Schärfe während der 10 fps nach. Dabei kann man die Blende dann jedoch nicht wählen (fix 3,5 bzw. Offenblende, wenn Objektiv lichtschwächer ist). Mit AF-S wird die Schärfe vom ersten Bild an gehalten. Dabei ist dann jedoch die Blende frei wählbar. Die Zeit ist nicht direkt auswählbar, nur über die Belichtungskorrektur, die bei AF-C wie auch AF-S funktioniert und leicht bedienbar ist. Mit 6 fps-Einstellung ist alles frei wählbar.

Rauschen

Iso-Testreihe siehe unten! (alle in Jpeg fotografiert, unterschiedliche Farbeinstellung)
Multiframing der Sony verringert das Rauschen um ca. 1-2 Blendenstufen, sofern relativ ruhiges Halten und ruhiges Objekt gegeben sind. Ich habe mal probiert, was passiert, wenn das Objekt sich bewegt beim Multiframe-NR. Ergebnis: Das Bild wird nicht etwa verwischt oder überlagert, sondern es werden offenbar nur weniger Bilder zur Auswertung herangezogen, d.h. die Nicht-passenden werden wohl ignoriert oder zumindest an den Stellen, wo es Bewegung gab. Schlimmstenfalls wird das Bild so rauschig wie ohne Multiframe-NR und nur das erste Bild der Reihe verwendet. Bei Multiframe-NR muss man darauf achten, dass man kein RAW eingestellt hat, sonst ist es beim Iso-Menü nicht auswählbar. Ebenso bei HDR (= High Dynamic Range, 3 Bilder in Folge).

Etwas schade finde ich, dass Auto-Iso nur bis 1600 geht. Gerade ganz oben herum wäre es gut, wenn man bis 6400 gehen könnte. Eine Obergrenze konfigurieren zu können, wäre gut, denn so ist die Iso-Automatik kaum berechenbar. Bei der D90 kann man auch eine Grenzzeit einstellen, ab welcher die Isozahl ansteigt. Dies geht bei der Sony nicht. Bei der Nikon ist dies sehr praktisch, solange man Festbrennweiten nimmt bzw. die Brennweite nicht ändert. Bei der Sony scheint sich diese Grenze selbst zu ändern, was für Zooms vielleicht noch ganz ok. ist, allerdings hat man keinen Eingriff auf diese Grenze und man wünscht sich öfter einen anderen Zeitwert. Die Grenze, ab wann die Iso hochgehen, ändert sich auch nicht mit Einschalten des SuperSteadyShot. So muss man dann in den ganz manuellen Modus gehen, bei dem dann gar keine Belichtungsautomatik mehr aktiv ist. Das kostet Zeit. Die Iso-Automatik ist bei der Nikon "profitauglich", bei der Sony nicht. Dies ist ein Punkt, der in der Praxis bei der Sony wirklich bedauerlich ist. Bei der Nikon habe ich die Isoautomatik fast immer genutzt, bei der Sony muss ich auf fixe Iso-Einstellungen ausweichen, da mir die Isoautomatik ungewünschte Zeiten und Blenden vorschreibt. Und ohne Iso-Automatik muss man erst lange probieren, um den idealen Isowert zu finden, bei dem man die mögliche Zeit noch gut ausnutzen kann. Die Auto-Iso-Funktion der A55 erlaubt zudem auch nur ganze Isowerte als Festwerte gibt (z.B. 1600-3200-6400 etc.) und nichts dazwischen (Drittelwerte wie bei der D90).

Das Rauschen der A55 ist etwas niedriger als das der D90, jedoch mit etwas höherem Detailverlust (eingeschaltete Auto-Rauschunterdrückung, man kann diese auch auf "schwach" stellen). In den Testbildern muss man bedenken, dass die Auflösung der Sony höher ist. Ganz am Ende habe ich 6400er-100%-Ausschnitte der Sony auf 12 MP Gesamtbildgröße runtergerechnet.

Allgemein

Die A55 erzeugt ein recht großes Dateisystem. Ich finde das überflüssig. Alles in einem Ordner wäre ok., ich weiß jetzt noch nicht, was das für CLP-Dateien bei Sony sind. Wozu sind die? Zur Bildanzeige der RAWs (ARW) im Windows-Explorer habe ich dieses Programm bei mir (Win7 64 Bit) installiert.

Interessant finde ich das Feature Panorama. Es gibt dabei horizontales und vertikales Panorama, jeweils in Standardgröße oder breit. Zudem bietet 3D-Panorama (nur horizontal) tatsächlich 3D-Effekt. Ich habe die MPO-Datei einfach in der Freeware "Stereophotomaker" zum rot-grün-Bild umgewandelt, siehe unten. Man betrachte das Stereobild mit einer Brille (rechts grün, links rot). Die Dateigröße in Stereo ist nur 5 MP. Bei Horizontal standard ca. 16 MP, breit 23 MP, vertikal standard ca. 8 MP und breit 12 MP. Wenn man vertikal fotografiert die Kamera hochkant hält, bekommt man Horizontal-Panoramen mit weniger extremem Seitenverhältnis. Je weitwinkliger die Kamera eingestellt ist, desto eher treten Bildfehler vom Zusammenstitchen auf. Die Kamera schießt nicht etwa nur 3 oder 4 Bilder, sondern geschätzt 50 Bilder (horizontal breit). Es wird ein "Monobild" (jpg) mitgespeichert. Dateiformat ist MPO. Man sollte die Schwenkbewegung möglichst sauber und nicht zu schnell ausführen. Die Schärfe wird ganz am Anfang festgelegt und gehalten, AF-C ist nicht auswählbar. Daher sollte man schon vor dem Start die Schärfe gespeichert halten, wo sie am wichtigsten ist.

Da ich nur selten Stativaufnahmen gemacht habe, musste ich gestern erkennen, dass der Stabi bei Stativbildern auch bei der Sony abgeschaltet werden muss, aber das dürfte bei Objektivstabis nicht anders sein, nur dass man bei der Kamera dafür ins Menü muss.

Die mitgelieferte RAW-Software finde ich übrigens ganz ok.. Man muss nur aufpassen, dass wenn man den DynamikOptimierer manuell sehr stark anwendet, dass es schwarze, seltsamer Ränder geben kann. Ansonsten ist er aber gut, die Änderungsmöglichkeiten umfangreich. Geöffnet werden die RAW-Bilder mit den Einstellungen der Kamera, was für mich ganz in Ordnung ist.

Einen Bug scheint die A55 beim Blitzen zu haben: Mit eingeschaltetem Blitz hat die Kamera eine größere Auslöseverzögerung als ohne. Nach Runterdrücken des Auslösers braucht die Kamera einen kurzen Moment (0,1 bis 0,5 Sek.?) bis sie ausgelöst hat:



Die A55 löst leiser aus als die D90, weil kein Spiegel klappt. Dafür muss jedoch der Verschluss zuerst geschlossen werden bevor er für kurze Zeit den Sensor belichtet. Anschließend geht er für das Live-Sucherbild wieder auf, so dass der Verschluss insgesamt doppelt so oft benutzt wird (Ausnahme 6 fps und 10 fps). Trotzdem ist die D90 etwas lauter. Dafür ist die Dunkelzeit im Sucher der D90 nach dem Auslösen etwas geringer, auch wenn die automatische Bildwiedergabe bei der A55 abgeschaltet wird. Hier das Verschlussgeräusch im Vergleich:


Video

Der Rolling-Shutter-Effekt ist deutlich geringer als bei der D90. Begeisternd ist die Schärfe in den Videos. Der AF bzw. besser einzustellende MF machen hier wohl auch etwas aus. Leider geht es ja mit AF nicht offener als Blende 3,5, die Sony festlegt. Etwa Iso 2200 müssten das Maximum im Video nach einem Versuch sein: Manualfokus und manuelle Belichtung eingestellt, dann 1/25 Sek. (längste Zeit im Video) und bei eingestellten Iso 1600 die Videoaufnahme im ziemlich dunklen Raum gestartet. Das Bild wird dabei einen Tick heller. Stellt man manuell auf 3200 und startet dann das Video, wird das Bild dagegen dunkler, d.h. der maximale Isowert bei Video muss irgendwo in der Mitte liegen. Der Maximalwert erscheint mir nun doch recht vernünftig (hatte es mir zunächst höher gewünscht).

Hier ein Beispielvideo der A55, geschnitten mit Magix VideoDeLuxe 16 Premium:


Im folgenden Video sieht man die Reaktion des AFs im Nahbereich. Ich habe ihn hier auf das mittlere Fokusfeld eingestellt, nicht auf das breite Feld, welches den Punkt dann selbst ausgewählt hätte (wäre hier vorteilhafter gewesen, aber so sieht man die AF-Geschwindigkeit auch gut):



Zum Vergleich ein Video, das ich mit der D90 gemacht habe (Manualfokus). Man kann auch mit dieser Kamera schon brauchbar filmen, obwohl es die erste DSLR der Welt mit Video war (der Festbrennweite (30/1,4) beim Abschnitt Tretroller-Biathlon fehlt nikontypisch natürlich der Bildstabi):


Zu beachten ist, dass YouTube die Videos auch noch komprimiert, es sind also keine Originalqualitäten.

Fazit

In der Summe ihrer Eigenschaften ist der Wechsel von der D90 auf die A55 eine 180°-Wende. Nikon hat eigentlich den etwas perfekter funktionierenden Body gebaut. Die Bedienung ist teilweise schneller/direkter und die Belichtung intelligenter (AF-Berücksichtigung). Aber die A55 ist durchaus auch nicht schlecht in diesen Punkten. Ich hätte bei der Sony nur gerne interne RAW-Konvertierung und größere Bildparameter-Verstellbereiche. Die Sony liegt beim Video klar vorne. Im Resultat hat man die schärferen Ergebnisse bzw. seltener Unschärfen. Weiterhin bietet die Sony ein paar geniale, wenn auch nicht soo oft genutzte Features. Diese Features machen Spaß, vor allem der Klappmonitor, der mit Phasen-AF sehr gut zu nutzen ist. Wendet man das Multiframing an, liegt sie im Rauschen deutlich vorne, ansonsten immer noch etwas.Trotz Class10-Speicherkarte gibt es nach Serien erhebliche Wartezeiten, wie ich es von der D90 gar nicht kenne. Ob ich die Sony nun behalte? Ja, ich habe die D90 inzwischen verkauft, die kleine A55 macht trotz ein paar negativer Punkte wirklich Spaß.

Vorteile

(alles ohne Gewähr)

Vorteile D90


Vorteile A55


Anhang

Testbilder

1. Panoramabilder
a) 3D Panorama
b) Horizontalpanorama Standardgröße
c) Horizontalpanorama breit
d) Vertikalpanorama, standard
e) Vertikalpanorama, breit, Kamera um 90° gedreht gehalten
2. 10 fps-Bilder
3. Bildparameter
4. Dynamikreihe
5. Iso-Testreihe
a) Sony A55
b) Nikon D90
c) Nikon D3100

1) Panoramabilder
a) 3D Panorama (~5 MP, mit Brille (rechts grün, links rot))


b) Horizontalpanorama standard (~16 MP)


c) Horizontalpanorama breit (~23 MP)


d) Vertikalpanorama, standard, Kamera um 90° gedreht gehalten (~8 MP, leider wenig Licht gehabt)


e) Vertikalpanorama, breit, Kamera um 90° gedreht gehalten (~12 MP, leider wenig Licht gehabt)



2) 10 Bilder mit 10 fps-Einstellung (Zeitwert in Exif-Daten ist leider bei allen exakt gleich)



3) Bildparameter
Einstellungen (Kontrast, Sättigung, Schärfe) alle jeweils auf null.

Standard:


Lebhaft:


Portrait:


Landschaft:


Sunset:


Schwarzweiss:



4) Dynamikreihe
DRO off:


DRO auto:


HDR auto:



Sinnvoller ist HDR sicher bei Motiven wie diesen:
Mit HDR, manuell auf +6 Ev.:


Ohne HDR:



5) Iso-Testreihe
Alles 100%-Crops (außer Gesamtbild). Unten folgt die Nikon D90. Hinweis: Es waren unterschiedliche Farbmodi eingestellt, die Nikon mit starker Farbe.

a) Sony SLT A55
Gesamtbild:


Iso 100:


Iso 200 (leider verwackelt):


Iso 400:


Iso 800:


Iso 1600:


Iso 3200:


Iso 6400:


Iso 12800:


Iso 6400 Multiframing:


Iso 12800 Multiframing:


Iso 12800 Multiframing mit Wegziehen während des Auslösens, leider etwas weiter weg:


Iso 25600 Multiframing:





b) Nikon D90
Iso 100:


Iso 200:


Iso 400:


Iso 800:


Iso 1600:


Iso 3200:


Iso 6400:


Zum Vergleich nochmal die Sony A55 mit 6400 auf Bildgröße der D90 runtergerechnet (vor dem croppen), leicht nachgeschärft:


Und hier das gleiche, nur mit Multiframing (A55 auf 12 MP, gecroppt):




b) Nikon D3100
Hier noch Bilder der Nikon D3100 (Iso800 bis 12800), jedoch an einem anderen Tag (Kit-Objektiv 18-55 VR):

Iso 800:


Iso 1600:


Iso 3200:


Iso 6400 (steht nicht in den Exifs, da Hi1):


Iso 12800 (steht nicht in den Exifs, da Hi2):